Jahreshauptversammlung 2024 der Kreisgruppe Roth - Immer für die Natur am Werk
Die Vorsitzende der Bund Naturschutz-Kreisgruppe Roth, Dr. Beate Grüner, konnte viele Ehrengäste aus Politik und Verbänden zur diesjährigen Jahreshauptversammlung der BN-Kreisgruppe in Laffenau im Gasthaus Rathmann begrüßen. Ulrich Winterhalter, 2. Bürgermeister von Heideck begann mit den Grußworten. Ihm liegt besonders das Thema Plastik am Herzen. Jeder solle seinen Beitrag leisten, um Plastik einzusparen. Claudia Lux, 2. Bürgermeisterin von Roth sagte: „Ich stehe voll und ganz hinter den Zielen, die vom BN vertreten werden, sei es der Einsatz für Artenvielfalt oder auch Müllvermeidung“. Ulla Dietzel, 2. Bürgermeisterin aus Hilpoltstein meinte, dass viele Menschen in die Natur gingen und nur nähmen ohne etwas zurückzugeben. Wichtig seien daher Verbände wie der BN, die sich dafür einsetzten. Rainer Just, 2. Bürgermeister von Allersberg: „Der BN macht viele gute Aktionen , wie Baumpflanzungen und Amphibienretten unter dem Motto nicht nur reden, sondern auch handeln“. Heinz Auernhammer, 3. Bürgermeister von Georgensgmünd, beklagte, dass der Wald ist in einem sehr schlechten Zustand sei und hier dringend etwas getan werden müsse. Helmut Bauz, 1. Bürgermeister von Büchenbach sieht im Klimawandel das Hauptproblem, daher kämen die meisten anderen Probleme. Michael Kreichauf, 2. Bürgermeister von Thalmässing dankte dem BN für viele Jahre gute Zusammenarbeit, wie zum Beispiel beim Biberlehrpfad oder im Sandabbau. Landwirtschaftsdirektor Wolfgang Jank vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, sieht, dass viele landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis sich an freiwilligen Umweltmaßnahmen der EU beteiligen. Monika Volkert, Kreisbäuerin BBV beklagte, dass für Lebensmittel im Gegensatz zu anderen nicht lebensnotwendigen Dingen zu wenig Geld ausgegeben werde. Bernhard Böckeler, der Vorsitzende der ErlebensWelt Roth berichtete, dass noch Geld für Umweltprojekte im Leader-Topf vorhanden seien. Nach dem Jahresbericht der BN-Kreisvorsitzenden Dr. Beate Grüner mit einer Übersicht der Projekte folgte die Preisverleihung des Fotowettbewerbs „Wildes Leben im Garten“. Den Preis erhielt Wolfgang Venus aus Rednitzhembach für sein Mohnblumenbild.
Der Umweltpreis der BN-Kreisgruppe „Ehrendistelfink 2024“ wurde an das Landwirtsehepaar Rosalinde und Martin Harrer aus Liebenstadt bei Heideck vergeben. In der Laudatio betonte Ortsgruppenvorsitzende Gerlinde Grün-Harrer die Vielfalt, die die beiden auf ihrem 2011 auf Bio umgestellten Hof haben. Milchkühe sind das Hauptstandbein des Betriebes, daneben werden Ochsen gemästet und das Fleisch direkt vermarktet. Die Milch wird an eine Molkerei geliefert, nur ein kleiner Anteil wird im eigenen Hofladen verkauft. Diesen Hofladen, die „Biospeis“, gibt es seit 2017. Man kann dort alles Mögliche kaufen: Milch, Käse, Joghurt und weitere Milchprodukte in Pfandgläsern, Eis von der eigenen Milch (hergestellt vom Ziegenhof Enzenhöfer aus Steindl), Eier, Saft, Kartoffeln, Gemüse, Getreide, Nudeln, Aufstriche und vieles mehr, alles zu 100% in Bio-Qualität, inklusive einer kleinen Unverpackt-Station.
Zum Anschluss gab es einen Vortrag zum Thema Breitwasser statt Hochwasser – ökologischer Hochwasserschutz mit Dr. Stefan Ossyssek vom BN-Landesverband, in dem er vor allem auf dezentrale Maßnahmen zum Hochwasserschutz einging. Das sind oft kleine, unscheinbare Maßnahmen, die an einer Vielzahl von Stellen im Einzugsgebiet, oft abseits von Gewässern in der Fläche umgesetzt werden können. Das Wichtigste aber sei der Verzicht auf Maßnahmen, die den Abfluss erhöhen und beschleunigen, wie Versiegelung, Verrohrungen und Gräben (z.B. Wegseiten- und Drainagegräben), Hangeinschnitte und der Verlust landwirtschaftlicher Vielfalt.