Zur Startseite

Ortsgruppen

Biberrevier Alfershausen

Die Kreisgruppe Roth im Bund Naturschutz  konnte im Dezember 2000 in den Thalachauen zwischen Thalmässing und Alfershausen Grundstücke für den Biberschutz erwerben.

Seit einigen Jahren besiedeln an der Thalach Biber für sie geeignete Lebensräume. Die Biber kamen über die Schwarzach aus dem Donaugebiet, wo sie vor ca. 30 Jahren wieder eingebürgert geworden waren, nachdem in Bayern bereits vor über 100 Jahren die letzten Exemplare dieses Großnagers erlegt worden waren.

Der hier maßgebliche Siedlungsbereich liegt nordwestlich von Thalmässing in der Grünlandaue der Thalach. Die landwirtschaftliche Nutzung des Grünlandes ist intensiv und reicht bis auf schmale Streifen, die im Besitz des Wasserwirtschaftamtes bzw. der Gemeinde sind, an das Flüsschen heran.
Die Biber, die diesen Bereich bewohnen, haben in relativ kurzer Zeit außer einem imposanten Hauptdamm von ca. 2 m Höhe noch etliche Nebendämme auf einer Strecke von ca. 2 km gebaut. Mehrere Burgen komplettieren das Revier.

Zur Zeit leben in diesem Biberrevier nach unserem Kenntnisstand zwei erwachsene Tiere und zwei jugendliche, noch nicht geschlechtsreife Tiere.

Durch den Erwerb der unmittelbar durch Vernässung gefährdeten Grundstücke sollt eine langfristige Entspannung der Konfliktsituation erfolgen.

Dieses Ziel wurde auch voll und ganz erreicht.

Die Senken und Gräben werden, wie auch der gesamte restliche Grünlandbereich, extensiv gepflegt werden. Dazu ist eine späte jährliche Mahd mit Herausnahme des Mähgutes vorgesehen, für die ein Landwirt  beauftragt wurde.

Durch verschiedene Gestaltungs- und Pflegemaßnahmen wurde das Gelände mit Altwassern, Flutmulden und Nasswiesen aufgewertet, so dass inzwischen ein hochwertiger Lebensraum nicht nur für den Biber, sondern auch für viele Tiere und Pflanzen der naturnahen Auen entstanden ist.


Das geplante Vorhaben stellt durch die Nutzungsextensivierung und die z.T. angestrebte natürliche Auenvegetation ein ideales Trittsteinbiotop dar, das besonders für wiesenbrütende Arten in Verbindung mit dem NSG Thalachwiesen (in unmittelbarer Nähe) und den Schwarzachwiesen eine hervorragende Fördermaßnahme (starke Ausweitung des Brut- und Nahrungshabitats) ist.