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Hitzesommer: So kann jeder von uns Wasser sparen

Hitze und Trockenheit haben in diesem Sommer nicht nur Bayern fest im Griff. Bisher war Wasserknappheit in Deutschland kein großes Problem. Doch in diesem Jahr und den vergangenen Hitzesommern zeigte sich, dass sich das in Zukunft zumindest in einigen Landesteilen aufgrund der Klimakrise ändern könnte. Die BN-Kreisgruppe Roth gibt Tipps, wie man in seinem Haushalt Wasser sparen kann.

02.08.2022

Durch den Klimawandel und vermehrte Trockenperioden haben wir auch in Bayern und besonders in Franken mit Wasserknappheit zu kämpfen. Nach den neuesten Daten des Helmholtz Zentrum für Umweltforschung herrscht auch im Landkreis Roth fast flächendeckend schwere bis außergewöhnliche Dürre. Pflanzenverfügbares Wasser bis in 25 cm Tiefe gibt es im ganzen Landkreis nicht (Quelle: www.ufz.de). Auch bei uns ist es also notwendig, sparsam mit Wasser umzugehen. „Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie im Haushalt weniger Wasser verbrauchen können. Dass Duschen deutlich wassersparender ist und mindestens drei Mal weniger Wasser verbraucht als Baden, dürfte bekannt sein. Und die Start-Stopp-Taste an der Klospülung ist mittlerweile ja zum Glück Standard“, so Richard Radle aus der BN-Kreisgruppe Roth. „Beim Einseifen während des Händewaschens fließen mehrere Liter Wasser ungenutzt. Drehen Sie das Wasser beim Händewaschen öfters ab, bei gleicher Hygiene kann so der Wasserverbrauch beim Händewaschen um bis zu 70 Prozent reduziert werden.“

Unser Regenwasser wird auch immer noch viel zu wenig genutzt. Für Gartenbesitzer sollte die Regentonne obligatorisch sein, um das Wasser zumindest für die Pflanzenbewässerung zu nutzen. Radle weiter: „Mit Pflanzen bewachsener Boden kann viel mehr Wasser bei Regen aufnehmen als versiegelte, unbewachsene Flächen. Vermeiden Sie auch andere Tätigkeiten, die viel Wasser brauchen wie Autowaschen, Rasenbewässerung oder Pool-Befüllungen. Bitte beachten Sie auch die Empfehlungen Ihrer Gemeinde zur reduzierten Wassernutzung an heißen Sommertagen.“

Der mit Abstand größte Teil unseres Verbrauchs entfällt allerdings nicht auf den Haushalt und den Garten, sondern auf unsere Lebensmittel und Konsumgüter.
In einem Kilo Import-Tomaten stecken etwa 40 Liter Wasser, in einem Kilo Papier 250 bis 700 Liter, in einem Kilo Rindfleisch 5.000 Liter und in einem Auto bis zu 20.000 Liter. „Oft ist uns gar nicht klar, in welchen Lebensbereichen überall Wasser für unsere Bedürfnisse verbraucht wird. So können wir unseren Wasserverbrauch unter anderem senken, wenn wir Mehrweg- statt Einwegverpackungen verwenden. Eine Glas-Mehrwegflasche benötigt bei der Herstellung zum Beispiel 70 Prozent weniger Wasser als ein Milchkarton“, so Radle.

Wer den sparsamen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft fördern will, sollte möglichst Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion kaufen. Denn der Vormarsch von wasserintensiven Anbaumethoden sowie der Fleischproduktion führt gerade in wasserärmeren Ländern des Südens zum Absinken des Grundwasserspiegels und damit zu Bodenerosion, Versalzung und Versteppung. Hinzu kommen Belastungen des natürlichen Wasserhaushalts durch giftige Düngemittel und Pestizide.

Auch Strom sparen hilft, den Wasserverbrauch zu senken. Ein großer Teil des Wassers in Deutschland wird nämlich zum Kühlen in Wärmekraftwerken genutzt. Bei Konsumgütern weisen Gütezeichen wie der Blaue Engel auf wasser- und umweltschonende Waren wie zum Beispiel Recyclingpapier hin.